Am Samstagabend unterlag die Sieben der VfB 1999 Bischofswerda verdient gegen die SGK auf heimischen Parkett. Dieser Abend brauchte viele Nerven, Pflaster und Kühlelemente. Auch die gefüllten Zuschauerränge brauchten Nerven aus Draht und später ein Tee zur Beruhigung der strapazierten Stimmbänder.
Das Spiel vom vergangenen Wochenende war in allen Köpfen abgehakt, die Moral am rechten Fleck, an Schwächen wurde gefeilt und der Kampfgeist erweckt. Die ersten paar Minuten kamen die VfB Frauen besser ins Spiel und zogen mit 4-1 davon. Doch dann begannen auch die SGK Frauen an Handball zu spielen und holten Tor für Tor auf. Wichtig war gegen diese von Beginn an aggressive und bewegliche Abwehr den Spielfluss nicht zu verlieren. Die SGK Frauen konnten mit einer stabilen Abwehrleistung sehr gut gegen die teilweise ungestümen Angriffes der VfB Frauen agieren. Sowohl Bischofswerda wie auch die klotzscher Frauen schenkten sich nichts, so dass sich die Gemüter stark erhitzten. Der Pausenpfiff kam zur rechten Zeit. Die VfB Frauen konnten mit einem schmalen Vorsprung und die Pause gehen.
Zum Anpfiff erwischten die SGK den sichtlich besseren Start und konnten mit 16-14 davon ziehen. Die VfB Frauen produzierten immer wieder selbst Fehler was die Klotzscher Frauen zum Tor nutzen konnten. Zahlreiche Probleme im Deckungsverbund, trotz mehrfacher Umstellung seitens des Trainers, konnten die SGK Frauen gut nutzen und den Ball ins gegnerische Netz bringen. Die kompakte Abwehr und oft partierten Bälle vom Torhüter brachte Nervosität in den VfB Spielfluss. Die SGK spielten weiter ihr Spiel und bauten immer mehr Druck auf.
Das Spiel war von Anfang an sehr körperbetont und aggressiv, was nur mit mäßigen Erfolg in den Griff bekommen wurde. Viele ungeschickt Zweikämpfe und zahlreiche Unterbrechungen bestimmten nun das Spiel. Es spitzte sich zu. Das allgemeine Regelchaos kam zum Höhepunkt. Mit einer hart, unnötigen und nicht annähernd handballerischen Tätigkeit wurde eine Spielerin der SGK zu Boden gewürgt!!! Somit durchaus nachvollziehen das eine andere Spielerin zur dementsprechenden aggressiven Tätigkeit (handelnde Spielerin der VfB zu Boden gestoßen) genötigt wurde. Belohnt wurde diese Leistung mit einer 2 Minuten Pause auf der Bank. Das Spiel glich leider von Minute zu Minute eher einem Boxkampf oder Wreslingshow statt einem Handballspiel. Die Unparteiischen bekamen keine klare Linie und Ruhe ins restliche Spiel.
Zum Schluss konnten auch die VfB Frauen das Debakel nicht mehr entgehen und verloren mit 23-20. Obligatorisches und unverzichtbares Fazit des Spieles: die Partie wurde mit einer geschlossenen, gemeinsam agierenden Abwehr, starker Torhüterleistung, konstant abgerufener Leistung, Spaß am Spiel und Mannschaftsgeist, was selbst die Fans spüren konnten, gewonnen. In Klotzscher wurde kräftig geklatzscht